Der Energieverbrauch aktueller LED Lampen liegt im Vergleich zu den alten Leuchtmitteln bei nur etwa 15 bis 20%. Das sieht auf den ersten Blick nach einer enormen Ersparnis aus, welche sich positiv auf die Stromrechnung auswirken sollte. Doch häufig zeigt sich nur eine sehr geringe oder überhaupt keine Ersparnis. Hier findest du die Hintergründe und wie du deine Stromkosten dennoch reduzieren kannst.
Strom sparen mit LED Lampen?
Häufig spielt sich folgendes Szenario ab: Du hast den Großteil deiner Beleuchtung auf LED Technik umgestellt. Mit dem Erhalt der jährlichen Stromabrechnung erwartest du nun eine schöne Rückerstattung und in Zukunft eine niedrigere Abschlagszahlung.
Doch laut der Abrechnung hast du fast genauso viele Kilowattstunden verbraucht wie mit den alten Lampen. Es gibt keine Rückerstattung und dank steigender Energiepreise steigt der Abschlag in Zukunft an. Das Gegenteil deiner Erwartungen ist eingetreten.
Warum bleiben die Stromkosten trotzdem so hoch?
Grundsätzlich sind LED Lampen keine Mogelpackung und deren Energieverbrauch liegt wirklich nur bei einem Bruchteil gegenüber den alten Leuchtmitteln. Ein wichtiger Punkt wird jedoch häufig vergessen:
Laut dem Statistischen Bundesamt verursacht die Beleuchtung weniger als 10% des privaten Stromverbrauchs. Für den Großteil der Kosten sind die anderen Geräte im Haushalt verantwortlich. Dazu zählen vor allem der Elektroherd, Kühl- und Gefrierschrank, Geschirrspüler, Waschmaschine und Trockner, Heizungspumpen sowie jegliche Form von Unterhaltungselektronik.
Die Beleuchtung ist also nur für einen geringen Teil der anfallenden Stromkosten verantwortlich. Daher wirkt sich die Ersparnis nur geringfügig aus. Hinzu kommt, dass in vielen Haushalten die LED Lampen einfach länger eingeschaltet bleiben, denn die LEDs sind ja so sparsam. Zusätzlich geht die Tendenz zu immer mehr Lichtquellen: Ein LED Streifen hier, eine Deko-Lichterkette dort und die Ersparnis ist dahin.
Was kann man dagegen tun?
Grundsätzlich ist es ratsam, alle Energiefresser im Haushalt zu eliminieren. Du kannst die oben genannten Haushaltsgeräte überprüfen, ob der ein oder andere Energieverbraucher bereits in die Jahre gekommen ist und eine schlechte Energieklasse besitzt. Natürlich ist auch der Austausch eines Gerätes meist mit hohen Kosten verbunden und lohnt sich nur bei alten Geräten mit einer wirklich schlechten Energieeffizienz.
Eine einfache Maßnahme, die sich letztendlich immer lohnt, ist die Suche nach einem günstigen Stromanbieter. Viele Haushalte beziehen ihren Strom seit Jahren von ihrem regionalen Grundversorger und zahlen jedes Jahr teilweise mehrere Hundert Euro zu viel. Der Wechsel zu einem günstigen Versorger spart häufig deutlich mehr Geld ein als der Umstieg auf die neuen LED Lampen.
Stromanbieter in wenigen Minuten wechseln
Seit der Liberalisierung des deutschen Strommarktes gibt es in inzwischen mehrere Hundert Anbieter. Glücklicherweise musst du diese nicht alle einzeln vergleichen, sondern kannst auf eines der renommierten Vergleichsportale zurückgreifen. Der Wechsel funktioniert heutzutage sehr einfach:
Auf dem Vergleichsportal gibst du einfach deine Postleitzahl und den Energieverbrauch des Vorjahres ein. Diesen findest du in deiner letzten Endabrechnung. Hast du diese gerade nicht zur Hand, kannst du für einen schnellen Vergleich auch die Anzahl der Personen im Haushalt eingeben.
Welche Vergleichsportale gibt es?
Hier findest du renommierte und beliebte Vergleichsseiten:
Beide Portale machen einem den Wechsel so einfach wie möglich. Nach der Bestellung deines neuen Tarifs wird der alte Anbieter automatisch zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt.
Worauf achten beim Vergleich?
Viele Anbieter werben mit einem Neukundenbonus in Form einer Sofortprämie, eines Rabattes oder auch in Form von einem kostenlosen Zeitschriftenabo. Solche Angebote sind natürlich Geschmackssache aber oftmals fällt hier der Preis pro Kilowattstunde nicht so günstig aus. In den Vergleichseinstellungen kannst du diese Tarife mit der Option Bonus nicht einberechnen bei Bedarf einfach ausblenden.
Weiterhin ist es empfehlenswert, einen Tarif mit mindestens 12-monatiger Preisgarantie zu wählen. Ebenfalls solltest du einen Tarif mit monatlicher Zahlungsweise auswählen und dich nicht auf Tarife mit jährlicher Vorauskasse einlassen.
Gibt es Risiken beim Wechsel?
Vielleicht hast du auch schon Horror-Geschichten vom Wechsel des Telefon- oder Internet-Anbieters gehört oder sogar selbst erlebt. Der versprochene Umschalttermin wird nicht eingehalten und die Leitung ist plötzlich tot. Der alte und neue Anbieter fühlen sich nicht zuständig und die Klärung bis zu einem funktionsfähigen Anschluss dauert mehrere Wochen.
Aufgrund solcher Vorfälle verzichten viele Menschen auf den Wechsel ihres Stromanbieters. Sie befürchten, auch hier können solche Dinge passieren und der Strom bleibt für mehrere Wochen unterbrochen.
Glücklicherweise kann dies nicht passieren. Im Gegensatz zu den Telekommunikationsnetzen ist das Stromnetz ein Verbundsystem. Alle Anbieter speisen in das selbe Netz ein. Bei der Umstellung müssen keine Leitungen umgeklemmt werden und es ist auch kein Besuch eines Technikers vor Ort notwendig. Auch wenn der neue Anbieter aus irgendeinem Grund nicht versorgen kann, übernimmt automatisch wieder der Grundversorger.
Fazit
Der Wechsel des Stromanbieters ist inzwischen eine einfache und unkomplizierte Angelegenheit. Mit einem günstigen Stromtarif kannst du trotz der allgemein steigenden Energiepreise gegenüber dem Grundversorger jedes Jahr viel Geld sparen.
Tipp: Auch der Vergleich des Gas-Anbieters lohnt sich!
In weniger als einer Stunde lassen sich bei Check24 und Verivox günstige Tarife für Strom und Gas finden. Mit wenigen Mausklicks kannst du in die günstigen Tarife wechseln und anschließend eine Menge Geld sparen.