Eine Zeitschaltuhr ist praktisch, um die Beleuchtung zu festgelegten Zeiten automatisch einzuschalten. Dabei ist es egal, ob die Außenbeleuchtung, Dekoleuchten oder die Aquariumbeleuchtung gesteuert werden soll. Beim Einsatz von LED Lampen an einer Zeitschaltuhr können jedoch einige Probleme auftreten. Hier erfährst du, worauf du bei der Auswahl achten solltest.
Wo werden Zeitschaltuhren eingesetzt?
Zeitschaltuhren sind überall dort praktisch, wo die Beleuchtung zu festen Zeiten ein- und ausgeschaltet werden soll. Dies sind einige typische Anwendungsfälle für Zeitschaltuhren:
- Außenbeleuchtung von Hof oder Einfahrt
- Innenbeleuchtung als Einbruchschutz
- Aquarium- oder Terrariumbeleuchtung
- Schaufensterlicht
Der Einsatz einer Zeitschaltuhr ist auf der einen Seite eine Komfortsteigerung. Die Lampen müssen also nicht mehr jedes mal von Hand ein- und ausgeschaltet werden. Auf der anderen Seite hilft eine Zeitschaltuhr auch beim Stromsparen. Das Licht eines Schaufensters muss beispielsweise nur während der Öffnungszeiten eingeschaltet sein. Diese Zeiten lassen sich hier prima in eine Zeitschaltuhr programmieren.
Welche Zeitschaltuhren gibt es?
Grundsätzlich gibt es hier zwei Arten: Analoge, mechanische Zeitschaltuhren und digitale Zeitschaltuhren.
Mechanische Zeitschaltuhren
Die mechanischen Uhren mit Schaltkontakt gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten. Dies sind meist sogenannte Tagesschaltuhren, bei denen ein Zyklus alle 24 Stunden wiederholt wird. Die Uhren besitzen meistens eine Drehscheibe mit kreisförmig angeordneten Reitern. Je nach Stellung oder Kodierung der Reiter können die Schaltzeiten üblicherweise im 15 Minuten Raster festgelegt werden.
Der Hauptvorteil mechanischer Zeitschaltuhren ist die sehr einfache Bedienung.
Mechanische Zeitschaltuhren eignen sich durch die Tagesuhr nur für sehr einfache Schaltaufgaben, die sich jeden Tag exakt wiederholen. Auch die mechanischen Reiter zur Auswahl der Schaltzeiten sind teilweise störanfällig. Ein weiterer Nachteil ist das grobe Zeitraster.
Digitale Zeitschaltuhren
Die digitalen Zeitschaltuhren sind die modernen Nachfolger der mechanischen Uhren. Bei den digitalen Uhren handelt es sich meist um Wochenschaltuhren. Hier können für jeden Wochentag eigene Schaltzeiten eingestellt werden. Über ein Display und einige Funktionstasten werden die Zeiten programmiert.
Ebenfalls erhältlich sind Jahresschaltuhren. Hier können für jeden Tag im Jahr eigene Zeiten programmiert werden. Viele digitale Zeitschaltuhren besitzen zusätzlich einen Zufallsmodus. Damit lässt sich die Beleuchtung in einem festgelegten Zeitfenster zufallsgesteuert einschalten, um eine Anwesenheit vorzutäuschen.
Digitale Zeitschaltuhren sind durch die Wochenuhr deutlich flexibler. Hier können etwa werktags andere Schaltzeiten eingestellt werden als am Wochenende. Alle Zeiten lassen sich minutengenau einstellen.
Die Programmierung der Zeiten kann je nach Einstellungsmenü etwas aufwendiger ausfallen als bei einer simplen mechanischen Zeitschaltuhr.
Zeitschaltuhr Varianten
Von den beiden zuvor beschriebenen Arten von Zeitschaltuhren gibt es unterschiedliche Varianten:
- Zwischenstecker zum Nachrüsten
- Unterputzmontage für alle gängigen Schalterprogramme
- Hutschienenmontage für Schaltschrank-Installation
Zwischenstecker zum Nachrüsten
Am bekanntesten sind Zeitschaltuhren in Form eines Zwischensteckers. Diese eignen sich gut zum Nachrüsten und werden einfach zwischen Steckdose und den Netzstecker der Leuchte gesteckt. Hier gibt es keine offenen Kontakte, so dass keine Installationsarbeiten durch einen Elektriker erforderlich sind.
Unterputz Zeitschaltuhr
Zeitschaltuhren zur Unterputzmontage können in vorhandenen Unterputzdosen installiert werden. Diese sind für alle gängigen Schalterprogramme erhältlich und können beispielsweise auch anstelle eines vorher eingebauten Lichtschalters installiert werden werden.
Zeitschaltuhr für Hutschiene
Die dritte gängige Variante sind Zeitschaltuhren für die Hutschienenmontage. Diese sind ideal für die Festinstallation im Schaltschrank oder Sicherungskasten geeignet. Zeitschaltuhren für die Hutschiene sind häufig dann die erste Wahl, wenn schon bei Auslegung der Elektroinstallation feststeht, welche Beleuchtungen und Schaltkreise zeitgesteuert geschaltet werden sollen.
Zeitschaltuhren für Hutschiene
Welche Probleme können auftreten?
Die meisten Zeitschaltuhren haben als internen Schalter ein Relais mit einem mechanischen Schaltkontakt verbaut. Das gilt auch für die meisten digitalen Modelle, denn digital arbeitet hier lediglich die Zeitsteuerung. Wenn das Licht eingeschaltet werden soll, wird von der digitalen Steuerung das Relais bestromt, woraufhin sich der Schaltkontakt schließt und den Stromfluss zur angeschlossenen Leuchte herstellt.
Der Vorgang ist an sich unspektakulär und funktioniert mit vielen angeschlossenen Leuchtmitteln problemlos. Beim Einsatz von LED Leuchtmitteln können jedoch folgende Probleme auftreten.
Lampe leuchtet bei ausgeschalteter Zeitschaltuhr
Es kann vorkommen, dass eine angeschlossene LED Lampe dunkel weiterleuchtet, obwohl sich die Zeitsteuerung im Aus-Modus befindet. Die elektrischen Details zu diesem Problem sind in dem verlinkten Artikel ausführlich erklärt.
Möglicherweise wird der Neutralleiter von dem 1-poligen Schaltkontakt anstatt der spannungsführenden Phase geschaltet. Durch ein Drehen des Netzsteckers werden Phase und Neutralleiter getauscht und das Problem konnte gelöst werden.
Vor allem bei fest installierten Zeitschaltuhren sind induktive oder kapazitive Einkopplungen in das Stromkabel zur LED Leuchte eine häufige Ursache. Diese können mit einem LED Kondensator behoben werden.
Relaiskontakt verschleißt
Gerade wenn mehrere LED Lampen an der Zeitschaltuhr angeschlossen sind, können beim Einschalten der Zeitsteuerung hohe Einschaltströme durch die Schaltnetzteile in den LED Lampen entstehen. In der Folge kann der Schaltkontakt verschleißen oder im ungünstigsten Fall sogar kleben bleiben. Die angeschlossene LED bleibt also dunkel oder immer an, obwohl die Zeitsteuerung einwandfrei schaltet.
Zur Reduktion des Einschaltstroms kann ein LED Einschaltstrombegrenzer helfen. Diese können leicht nachgerüstet werden und die Relaiskontakte schonen.
LED Lampe für Zeitschaltuhr geeignet?
Grundsätzlich sind LED Lampen zum Betrieb an einer Zeitschaltuhr geeignet. Besitzt die Leuchte jedoch einen elektronischen Schalter, solltest du vorher prüfen, ob diese geeignet ist. Beispielsweise haben viele Tischleuchten einen Touch- oder Sensor-Schalter. Hier kommt es darauf an, ob die Steuerung in der Leuchte sich den letzten Schaltzustand merkt.
Bei einer mobilen Leuchte mit elektronischen Schalter kannst du es ganz einfach testen. Ziehe im eingeschalteten Zustand den Stecker aus der Steckdose und warte einen Moment. Stecke dann den Stecker wieder rein und schaue, ob die Lampe wieder leuchtet. In dem Fall bleibt der letzte Schaltzustand erhalten und die Leuchte funktioniert auch an einer Zeitschaltuhr.
Fazit
Eine Zeitschaltuhr für die Außenleuchte, das Aquarium oder das Schaufensterlicht ist nicht nur praktisch, sondern spart auch noch Energie. In vielen Fällen funktionieren LED Lampen einwandfrei an einer Zeitschaltuhr. Mit den genannten Tipps kannst du die richtige Zeitschaltuhr für deine Anwendung auswählen. Die Auflistung der häufigsten Stolpersteine und Lösungsmöglichkeiten hilft dir im Problemfall weiter.