Bewegungsmelder sind eigentlich eine tolle Erfindung. Bei Dunkelheit schalten diese automatisch die angeschlossenen LED Leuchten ein, sobald sich jemand im Erkennungsbereich des Detektors befindet. Nach der eingestellten Zeit geht das Licht wieder aus. Doch in manchen Situationen wünscht man sich, das Licht auch manuell auf Dauerlicht schalten zu können und den Bewegungsmelder zu überbrücken.
Nachteile von Bewegungsmeldern
Für die Außenleuchten am Haus oder im Garten werden gerne Bewegungsmelder eingesetzt. So spart man sich täglich das händische Ein- und Ausschalten der Beleuchtung bei Dunkelheit. Bei den meisten Modellen kann die Ansprechschwelle sowie die Leuchtdauer der angeschlossenen LED Lampe eingestellt werden. Für manche Umgebungen reicht dies aus, in anderen Situationen gibt es aber auch Nachteile:
- Kein Dauerlicht beim Entladen des Autos
- Licht geht bei Gartenparty immer an und aus
- Automatikbetrieb lässt sich nicht deaktivieren
Das sind nur drei der häufigsten Nachteile. Um das ständige Ein- und Ausschalten zu unterbinden, kann man viele Bewegungsmelder überbrücken und bei Bedarf auf Dauerlicht schalten.
Bewegungsmelder überbrücken
Viele Bewegungsmelder lassen sich mit wenig Aufwand überbrücken. Mit einem zusätzlichen Lichtschalter lässt sich die angeschlossene Außenleuchte dann auf Dauerlicht schalten. Normale Lichtschalter sind kostengünstig etwa im Baumarkt oder hier bei Amazon erhältlich. Bevor der Lichtschalter installiert wird, sollten die folgenden Abschnitte beachtet werden.
Wie funktioniert das Überbrücken?
Die Schaltung ist relativ simpel. Ein einfacher Lichtschalter hat prinzipiell zwei Kontakte, die den Stromfluss im Aus-Zustand unterbrechen und im Ein-Zustand durchleiten. Auch der Ausgang eines Bewegungsmelders ist ein einfacher Schalter mit gleicher Funktionsweise. Werden nun beide Schalter parallel geschaltet, wird anschließend immer der geschlossene Schalter den geöffneten Schalter überstimmen.
Wie wird der Schalter angeschlossen?
Das Kabel vom neu installierten Dauerlicht-Schalter muss zum Bewegungsmelder geführt werden. Hier werden die beiden Adern des Schalters parallel auf den Eingang (Phase L) und auf den Ausgang (Phase L‘) geklemmt. Die Anschlüsse von Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE) bleiben unverändert.
Wird der Schalter anschließend eingeschaltet, wird der Ausgang des Bewegungsmelders überbrückt und das Licht leuchtet dauerhaft. Das funktioniert auch, wenn sich niemand im Erkennungsbereich aufhält.
Welche Modelle sind geeignet?
Wenn der zusätzliche Lichtschalter eingeschaltet ist, wird der Schaltausgang im Bewegungsmelder überbrückt. Dies darf nur mit Modellen mit einem Schaltrelais durchgeführt werden. Varianten mit einem elektronischen Schalter können Schaden nehmen.
Grundsätzlich muss der Schaltausgang auch zugänglich sein, um den Zusatzschalter anzuschließen. Das ist bei separat installierten Meldern kein Problem, bei vielen Außenstrahlern mit integriertem Bewegungsmelder sind die benötigten Kontakte dagegen nicht erreichbar.
Alternative: Arnold Schalter
Eine raffinierte Alternative zum einfachen Lichtschalter ist der sogenannte Arnold Schalter. Dieser bringt neben der Möglichkeit zur Überbrückung noch weitere Funktionen mit. Hiermit lässt sich die Beleuchtung sowohl auf Dauerlicht, als auch auf Dauer-Aus oder für eine bestimmte Zeitdauer einschalten.
Fazit
In vielen Situationen ist es störend, wenn sich die Lampen am Bewegungsmelder ständig ein- und ausschalten. Hier wäre es praktisch, den Bewegungsmelder manuell auf Dauerlicht zu schalten. Sofern die beschriebenen Voraussetzungen erfüllt sind, lässt sich der Bewegungsmelder mit wenig Aufwand überbrücken und zusätzlich per Lichtschalter einschalten.