In bestimmten Situationen fangen LED Lampen an zu blinken. Das kann sowohl beim Einschalten als auch nach dem Ausschalten passieren. Die LED blitzt alle paar Sekunden kurz auf. Dieser Effekt ist nicht nur schädlich für das Leuchtmittel. Das Blinken ist in den meisten Räumen der Wohnung außerdem sehr störend. Hier erfährst du die Ursachen dafür und wie du diese beheben kannst.
LED Blinken und Blitzen nervt
Du hast deine Beleuchtung auf moderne LED Leuchtmittel umgerüstet? In den meisten Fällen funktionieren die neuen LED Lampen sicherlich einwandfrei. In einigen Fällen können jedoch folgende Effekte auftreten:
- LED Lampe blinkt beim Einschalten
- LED Lampe blinkt nach dem Ausschalten
Vor allem im Schlafzimmer wäre es sehr störend, wenn die Lampe im ausgeschalteten Zustand regelmäßig aufblitzt. Aber auch in allen anderen Zimmern der Wohnung möchte man keine blinkenden Lampen haben. Das Blinken kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In einigen Fällen blitzt die LED mit voller Helligkeit alle paar Sekunden kurz auf. In anderen Fällen blinkt die Lampe alle paar Minuten dunkel vor sich hin.
Es macht einen Unterschied, ob die LED beim Einschalten oder beim Ausschalten blinkt. In den folgenden Absätzen findest du die genauen Ursachen und Tipps zur Fehlerbehebung.
In diesem Artikel geht es um das kurzzeitige Aufblitzen von LED Lampen und dessen Fehlerbehebung.
Hier findest du Abhilfe für dauerhaft flackernde LEDs.
LED Lampe blinkt nach Einschalten
Wenn deine LED Beleuchtung unmittelbar nach dem Einschalten des Lichtschalters anfängt zu blinken, kann dies folgende Ursachen haben:
- Nicht geeigneter Dimmer
- Unpassender Trafo
- Defektes Leuchtmittel
In den meisten Fällen blinken eingeschaltete Lampen aufgrund eines nicht geeigneten Dimmers oder Trafos. In seltenen Fällen kann aber auch das Leuchtmittel einen Defekt haben. Bei austauschbaren Leuchtmitteln kannst du das ganz leicht überprüfen. Dazu kannst du das Leuchtmittel einfach in die Fassung einer anderen Leuchte schrauben/stecken. Blinkt die LED Lampe dann nicht mehr, liegt es wahrscheinlich am Dimmer oder Trafo.
LED am Dimmer blinkt
Für das Dimmen von LED Lampen müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen muss die LED Lampe selbst als dimmbar gekennzeichnet sein. Zum anderen muss ein passender LED Dimmer verwendet werden.
Ansonsten kann es passieren, dass die LED Lampe nach dem Einschalten nur blinkt anstatt dauerhaft zu leuchten. LED Dimmer arbeiten üblicherweise mit Phasenabschnitt-Technik. Außerdem muss die Mindestlast des Dimmers von deinen angeschlossenen Leuchtmitteln erfüllt werden.
Prüfe, ob deine LED Lampe als dimmbar gekennzeichnet ist und ob dein verwendeter Dimmer für LED Lampen geeignet ist. Außerdem muss die Mindestlast des Dimmers von deinen LEDs erreicht werden. Gut geeignete Dimmer sind hier der Merten MEG5134-0000 oder der Busch-Jäger 6523 U-102.
LED am Trafo blinkt
Beim Betrieb von Niedervolt LED Lampen an einem Trafo kann es passieren, dass diese nach dem Einschalten nur Aufblitzen und nicht dauerhaft leuchten. Die Ursachen sind ähnlich zu der zuvor genannten Dimmer-Problematik. LED Lampen funktionieren selten an alten Halogentrafos. Für den störungsfreien Betrieb muss ein passender LED Trafo verwendet werden.
LEDs erfordern einen elektronischen Trafo mit einer stabilen Ausgangsspannung. Auch leistungsmäßig muss der Trafo zu den verwendeten LED Lampen passen. Andernfalls kann es passieren, dass der Trafo überlastet wird oder dass die Mindestlast des Trafos unterschritten wird.
Prüfe, ob dein Trafo zum Betrieb von LED Lampen geeignet ist. Außerdem muss die Mindestlast des Trafos von deinen LEDs erreicht werden. Ein gut geeigneter Trafo ist der Isoled 111269.
LED Lampe blinkt nach Ausschalten
Es gibt viele Gründe dafür, dass deine LED Lampen bei ausgeschaltetem Lichtschalter anfangen zu blinken. Typisch ist ein kurzes Blitzen, welches sich in bestimmten Zeitabständen wiederholt. Dass kann beispielsweise alle 5 Sekunden passieren aber auch nur alle 5 Minuten. Dies sind die häufigsten Fehlerfälle:
- Lichtschalter mit Orientierungslicht
- Bewegungsmelder mit elektronischem Schalter
- Blinken bei Wechselschaltung
- Parallele Leitungsführung
All diese Punkte haben eine Gemeinsamkeit zur Folge. Trotz ausgeschaltetem Zustand ist die LED Lampe nicht komplett spannungsfrei. Durch die Funktionsweise einer LED Lampe genügen bereits kleine Leckströme, damit die LED regelmäßig aufblitzt.
- Lampe wird ausgeschaltet
- Leckstrom fließt weiterhin
- Kondensator im LED Treiber lädt sich auf
- LED zündet > sichtbares blinken oder blitzen
- Leckstrom ist zu gering für Dauerleuchten
- Kondensator wird entladen
- Vorgang wiederholt sich bei Punkt 2.
Dieser Effekt kann je nach Situation mit den nachfolgenden Maßnahmen beseitigt werden.
Lichtschalter mit Orientierungslicht
Das Orientierungslicht ist praktisch, um den Lichtschalter im Dunkeln zu finden. Bei älteren Schaltern sind hier Glimmlampen verbaut, welche meist im Strompfad zur ausgeschalteten Lampe liegen. Über diese Glimmlampe fließt nun der zuvor genannte Leckstrom, der die geschaltete LED Lampe aufblitzen lässt.
Wenn du auf das Orientierungslicht verzichten kannst, kann die Glimmlampe aus dem Schalter entfernt werden. Andernfalls kannst du einen Lichtschalter mit zusätzlichem Neutralleiter verwenden. Eine passende Variante ist der Merten MEG3106-0000.
LED an Bewegungsmelder blinkt
Es gibt Bewegungsmelder mit einem Schaltrelais und welche mit einem elektronischem Schalter. Bewegungsmelder mit einem Relais sind unproblematisch. Die zweite Variante kann im ausgeschalteten Zustand dazu führen, dass die angeschlossenen LED Lampen aufblitzen.
Ursache ist meist der elektronische Schalter, welcher im Gegensatz zu einem mechanischen Schaltkontakt nicht komplett geöffnet werden kann. Diese hochohmige Verbindung reicht aus, damit ein entsprechender Leckstrom fließen kann, der die LED zum blinken bringt.
Du solltest prüfen, ob dein Bewegungsmelder für LED Lampen geeignet ist. Zusätzlich muss die Mindestlast von deinen angeschlossenen Lampen erreicht werden.
Blinken bei Wechselschaltung
Bei einfachen Wechselschaltungen liegen üblicherweise der stromführende Leiter und der ausgeschaltete Leiter über längere Strecken dicht bei einander. Gleichzeitig bilden diese parallel geführten Leiter einen (unerwünschten) Kondensator.
Durch die kapazitive Kopplung wird nun Energie vom stromführenden Leiter auf den spannungsfreien Leiter übertragen. Je nach Leitungslänge ist dieser parasitäre Effekt groß genug, um den ausgeschalteten LED Treiber zu starten und damit die LED zum blinken zu bringen.
An der Leitungsführung lässt sich in den meisten Fällen nichts ändern. Am einfachsten und effektivsten ist die Installation eines Entstörkondensators.
Parallele Leitungsführung
Das zuvor beschriebene Problem der kapazitiven Kopplung gibt es nicht nur bei Wechselschaltungen. Bei Elektroinstallation werden oft mehrere Kabel über längere Strecken parallel geführt. So kann es zur ungewollten Energieübertragung auf einen spannungsfreien Leiter kommen. Dieser Leckstrom reicht manchmal aus, dass die ausgeschalteten LED Lampen regelmäßig aufblitzen.
An der Leitungsführung lässt sich in den meisten Fällen nichts ändern. Am einfachsten und effektivsten ist die Installation eines Ableitkondensators.
Entstörkondensator gegen blinkende LEDs
Ungewollte Leckströme sind eine der häufigsten Ursachen für blinkende LEDs bei ausgeschaltetem Lichtschalter. Zur einfachen Beseitigung können sogenannte Entstörkondensatoren helfen. Damit lassen sich die Leckströme effektiv ableiten.
Fazit
Blinkende LEDs haben nicht nur eine verkürzte Lebensdauer. Der Effekt ist an den meisten Einsatzorten auch sehr störend. Die Ursachen unterscheiden sich, je nachdem ob das Blinken beim Einschalten oder nach dem Ausschalten auftritt. Mit den zuvor beschriebenen Tipps kannst du diesen unerwünschten Effekt beseitigen.